Über uns und unseren Landgasthof
Das alte Gasthaus "ZUM LÖWEN", das auf eine ursprüngliche Weinschenke zurückgeht, war früher einer der größten Höfe im Dorf. In der Nähe der Kirche gelegen war er wahrscheinlich der als dreifacher Hof geltende frühere Klosterhof:
An den sonnigen Hängen des Aichener Berges wurde vor Zeiten noch ein guter Tropfen geherbstet. Der Aichener Weinbau ist schon in früheren Jahrhunderten bekannt und geht wohl bis in das 13. Jahrhundert. Ein Zeuge aus vergangener Zeit fröhlicher Weinherbste war die eingebaute jahrhundertealte Trotte, die als " s´Iseles G´wölb" bekannt war.
Josefa Bachmann, geb. Isele (die Großmutter von Edeltraud Bachmann) erzählte, dass ihr Großvater Kolumban Hilpert noch Aichener Wein im LÖWEN ausgeschenkt hatte. Wenn es den süffigen Neuen gab, wurden dazu Nüsse und Bauernbrot aufgetischt. Sie erzählte immer, dass zu dieser Zeit stets Hochbetrieb war und die Gäste von überallher kamen. Am Montagmorgen hätte man ganze Berge von Nussschalen mit der Mistkarre aus der Stube gefahren.
Ein Ereignis war auch immer die Zeit der Metzgete mit Blut- und Leberwürsten, Kesselfleisch, Ripple und Sauerkraut. Seit langer Zeit ruhte auf der Aichener Weinschenke die Metzig- und Backgerechtigkeit, und so mangelte es an nichts.
Im Oktober 1857 reichte Kolumban Hilpert aus Witznau die Konzession für die Realwirtschaft "Zum Löwen" in Aichen ein. Er übernahm die Wirtschaft käuflich von seinem Vorgänger Xaver Schmidt um den Preis von 3.800 Gulden und hat diese am 15. November 1857 eröffnet. Das einstige große Wirtschafts-, Wohn- und Ökonomiegebäude war bereits 1838 abgebrannt und ist, nachdem es wieder aufgebaut wurde, im Übergabevertrag an Kolumban Hilpert als zweistöckiges Wohnhaus mit Wirtsräumen und Stallungen beschrieben.
Im Jahre 1889 übernahm der Sohn des Kolumban Hilpert den "Löwen". Jakob Hilpert war damals 39 Jahre alt und noch ledig. Er verheiratete sich später mit Maria Anna geb. Blum. Am 6. April 1920 verheiratete sich Tochter Frieda mit dem Sattlermeister Friedrich Fechtig aus Birkendorf. Dieser übernahm zwei Jahre später 1922 den "Löwen". Auf ihn folgte Otto Fechtig, ebenfalls aus Birkendorf. 1928 wurde der Landwirt Friedrich Kaiser Besitzer des "Löwen". Er verpachtete die Wirtschaft an die Geschwister Fischer.
1934 ging der "Löwen" durch Kauf an den Landwirt und Fuhrhalter Erwin Bachmann und seine Frau Josefa über. Im Jahr 1963 übergaben sie den "Löwen" an ihren Sohn Franz und dessen Ehefrau Rita geb. Hilpert. Seit dem 1. Januar 1994 wird der "Löwen" nun in der dritten Generation von der ältesten Tochter Edeltraud Bachmann geführt. Sie lässt zur Betriebserweiterung im Jahr 2001 in der großen zweiten Etage des Hauses Ferienwohnungen und Gästezimmer einbauen, die regen Zuspruch durch Gäste aus ganz Deutschland und der Schweiz finden.